Home [IDEE]   [TOUR]  [PERSONEN]   [LINKS]  
Test
 
Route der Nordrhein-Westfalen-Tour

18. Etappe      310807,   152 km

Köln - Bergisch Gladbach - Leverkusen - Opladen - Solingen - Remscheid - Schwelm - Wuppertal - Mettmann - Mülheim (Ruhr)

Für den Rest der Tour hatte ich mir überlegt, dass ich die durch unser neues Arbeitszeitmodell bescherten langen Wochenenden (von Donnerstag nach der Arbeit bis Dienstag vor der Schule) nutzen sollte. Nach einigem Hin-und-herrechnen war ich auch durchaus der Ansicht, nur eines davon zu benötigen, wenn ich am Donnerstag Abend schon nach Köln zu den Freunden, von denen ich bereits nach Düren aufgebrochen war, führe und überdies zwei Übernachtungen bei einem weiteren Freund in Velbert anmelden würde. Dann könnte ich durch geschicktes Kombinieren von Auto- und Bahnfahrten mir an drei der vier Tage das Mitschleppen der Nachtausrüstung sparen.
Da die Route von Köln nach Bergisch Gladbach genau an Kai und Dennis' Haus vorbeiführt und ich keine Lust hatte, morgens erst von dort in die Stadt zu fahren und dann wieder zurück, trickste ich ein bisschen. Ich fuhr am Donnerstag nach der Arbeit nach Köln (wobei mir nach dem Tanken beim Einfädeln in die Eschborner Umgehungsstraße der Tankdeckel vom Dach fiel und ich beim Verusch, ihn zu retten, zusehen musste, wie er zweimal überfahren wurde), musste dann noch den Hintterreifen vom Fahrrad flicken, der beim Hineinlegen noch Luft gehabt hatte, und fuhr um Mitternacht, also am Freitag, los über die Roten Radwege und machte dann in Dellbrück bei Dennis, der grad allein zu Haus war, eine laaange Pause von gut fünf Stunden. Praktisch, dass Dennis sowieso so früh raus musste, so verließen wir gegen sieben das Haus.
Zwanzig Minuten später war ich - nach der Suche nach einem Stadtschild - in Bergisch Gladbach. Obwohl das Zentrum von zwei großen Gewerbegebieten eingerahmt ist, hat es doch auch sehr schöne Ecken hier Bergisch Gladbach; Hauptstraße Bergisch Gladbach; Heimatbrunnen Bergisch Gladbach; Heimatbrunnen (Détail) Bergisch Gladbach; Heimatbrunnen (Détail) Bergisch Gladbach; kath. St.-Laurentius-Kirche Bergisch Gladbach; Rathaus Bergisch Gladbach; Villa Zanders. Doch mein Programm für diesen Tag war arg voll, so machte ich mich bald wieder auf, an diesen Skulpturen von Eugen Ignatius Bergisch Gladbach; Skulpturen von Eugen Ignatius (siehe auch www.eugen-ignatius.de) Bergisch Gladbach; Mahnmal "Nacht - wo der Mensch den Menschen zerstört" von Eugen Ignatius vorbei, Richtung Schildgen. Das lag so gerade in meiner Richtung, und hier war das Elternhaus eines Grundausbildungs-Kameraden, dem ich eine Nachricht in den Briefkasten werfen wollte, um den Kontakt wieder aufleben zu lassen. Dumm nur, dass ich die Hausnummer nicht wusste, und auch das Telefonbuch der mutmaßlichen Nachbarn wie auch sie selbst, die ich nach der Familie fragte, konnten mir nicht weiterhelfen. So handelte ich mir für nichts und wieder nichts eine Verzögerung von zwanzig Minuten zur ohnehin schon vorhandenen Viertelstunde ein. So ein Ärger!
Dann ging es weiter durch die Leverkusener Waldsiedlung und dann die lange gerade Straße am Bayer-Werk samt Wahrzeichen Leverkusen; Bayer-Kreuz vorbei. Dummerweise musste ich hier noch mal zehn Extraminuten aufbringen, um - bei Regen - ein einigermaßen vernünftiges Stadtschild zu finden. Die Stadt selbst fand ich nicht besonders interessant, die in der Karte vermerkten historischen Bauten überhaupt nicht erst. Die ganze Innenstadt wirkte auf mich wie im Krieg völlig zerbombt und dann zweckmäßig wieder aufgebaut Leverkusen; kath. Herz-Jesu-Kirche, was allerdings auch daran liegen könnte, dass sie nicht historisch gewachsen ist, da Leverkusen erst 1930 durch die Zusammenlegung vierer jetztiger Stadtteile hervorging. Dies Leverkusen; Rathaus ist, wie ich während des Eintippen des Textes bei einer kleinen Recherche ein halbes Jahr später bemerkte, eins der letzten Bilder, die das Rathaus intakt zeigen - im September fingen die Abrissarbeiten an, das ganze Areal wird zu einer gigantischen Einkaufsgalerie umgebaut. Auch irgendwie sehenswert und gewiss für eine nette Aussicht gut ist der Wasserturm Leverkusen; Wasserturm, den ich auf dem kurzen Weg nach Opladen passierte.
Opladen, seit 1975 Stadtteil von Leverkusen und davor Sitz des Rhein-Wupper-Kreises, ist da ungleich hübscher Leverkusen-Opladen; kath. Jugendkirche Aloysiuskapelle Leverkusen-Opladen; Kölner Straße. Überhaupt, Wupper ... Bei einem Blick auf die Karte überraschte mich die Tatsache, dass sie hier so weit im Süden in den Rhein mündet. Irgendwie hatte ich immer gedacht, sie flösse von Wuppertal recht genau westlich weiter. So kann man sich täuschen. Genau so wie als ich ein Stück hinter Leichlingen am Wipperkotten vorbeikam und dann dachte, ich hätte mich auf der anderen Karte bloß verlesen, und es sei die Wipper gewesen. Noch später stellte sich auch dies als zumindest teilweise falsch heraus: Wupper und Wipper sind derselbe Fluss.
An eben jenem Wipperkotten bog ich auch falsch ab, so dass ich etwas anders als ich das geplant hatte in Solingen einfuhr, aber gewiss nicht unschöner. Kurz hinter dem Kohlberg ging dann eine Steigung los, die es in sich hatte. Sie nahm und nahm kein Ende. Hinter jeder Biegung ging es noch ein bisschen weiter hoch. Aber schließlich war doch Schluss, im Zentrum von Solingen, das im Großen und Ganzen nicht hässlich ist, aber über einen der hässlichsten Plätze verfügt, den ich je gesehen habe. Konnte grade noch an mich halten, den Graf-Wilhelm-Platz auf Silicium oder gar Celluloid zu bannen. Dann doch lieber die Stadtkirche Solingen; ev. Stadtkirche (auch "Stotterkirche" oder "Fritz-Walter-Gedächtniskirche" genannt), die wegen des Balls auf dem Turm auch "Fritz-Walter-Gedächtnis-" oder wegen des Sinnspruchs auch "Stotterkirche" genannt wird. Oder die nette Bank-Skulptur Solingen; Skulptur in der Hauptstraße in der Hauptstraße. Oder die wuchtige Clemenskirche Solingen; kath. St.-Clemens-Kirche.
Nach kurzer Rast fuhr ich wieder herunter zur Wupper, an deren Ufer mich ein Wanderweg erwartete, der sogar einigermaßen fahrradtauglich ist. Ein Wegweiser ließ mich auf"horchen": Nur zweieinhalb Kilometer sei die Müngstener Brücke entfernt, verkündete er. Diese ist mit 107 Metern die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands und hatte in diesem Jahr gerade den 110. Fertigstellungstag gefeiert und war auch schon mit einer Briefmarke geehrt worden. Als ich auf die Bundesstraße stieß machte ich selbstverständlich diesen nur noch kurzen Abstecher bei Solingen; Müngstener Brücke. Die B nutzte ich hingegen eigentlich nur, um die Wupper zu überqueren, dann ging es auf einer Nebenstraße am ihr gegenüberliegenden Seite des Morsbaches weiter bis zum gleichnamigen Ort, um dann den Berg zu erklimmen auf dem Remscheid liegt. Da musste ich ein ganzes Stück weit schieben ... ganz schön steil!
Doch schließlich hatte ich auch dies geschafft Remscheid; Rathaus Remscheid; Skulptur in der Alleestraße Remscheid; Markt, Remscheider Brauerhaus, ev. Stadtkirche Remscheid; Skulptur am Markt, und, das muss man ja auch mal einschieben, seit Leverkusen war es weitestgehend trocken geblieben. Doch war die Luft recht kühl und sehr feucht, was das Trocknen der verschwitzten Klamotten doch reichlich verzögerte. So wechselte ich zum dritten Frühstück auf einem Spielplatz im Stadtzentrum das weiß-nicht-wievielte Mal an diesem Tag zwischen langem und kurzem Hemd. Zwei osteuropäische Enddreißiger, die dort ihre Zeit verbrachten, verwickelten mich noch in ein kurzweiliges Gespräch.
Aber auch das dauerte nicht ewig, ich verließ Remscheid in nordöstlicher Richtung. Die kleine Serpentinenstrecke nach Goldberg, die ich auf der Karte für ein Gefälle gehalten hatte, entpuppte sich (nachdem ich auf dem Weg dorthin jede Menge potentielle Energie verbraucht hatte) als Steigung Marke "endlos", doch in Lüttringhausen war auch diese vorbei. Danach führte mich der Weg durch ein Bachtal an die Wupper, und dort verpasste ich einen Abzweig nach Schwelm, weil ich die Route auf der Kartenkopie, die ich am Lenker klemmen hatte, eingetragen hatte, wo gar keine Straße war. Als ich dies bemerkte, stand ich mitten zwischen der verpassten und der nächsten Kreuzung. Und da mir der Berg, auf den die Straße von der ersten führte, sehr steil vorkam, fuhr ich halt bis zur zweiten weiter Schwelm; Blick gen Südosten und quasi hintenrum nach Schwelm hinein.
Dort frühstückte ich abermals und machte mich dann nach einer Knipsrunde Schwelm; ev. Christuskirche Schwelm; Schwelmer Pressehaus; Adler-Apotheke Schwelm; Kölner Straße Schwelm; Hauptstraße zum letzten Mal auf an die Wupper. Schon nach drei Kilometern erreichte ich Wuppertal, aber noch lange nicht eins der beiden Zentren, denn Wuppertal besteht aus einer doch erklecklichen Menge an Stadtteilen. Langerfeld (hier telefonierte ich bei einem kleinen Fotostopp Wuppertal-Langerfeld; ehem. Kreuzkirche, jetzt Wohnhaus Wuppertal-Langerfeld; Rauenthaler und Langerfelder Tunnel noch kurz mit Otto, um ihm zu sagen, dass ich heute nicht nur bis Mettmann, sondern bis Mülheim an der Ruhr fahren wollte - da würde ich dann sehr spät erst zur Übernachtung bei ihm eintreffen, da ich ja noch das Auto aus Köln holen musste, weil kein Bahnhof in Ottos Nähe war und er kein Auto hat), Oberbarmen - erster Kontakt mit der berühmten Schwebebahn Wuppertal-Oberbarmen; Schwebebahn ("Einmal im Leben durch Wuppertal schweben"), Barmen (eine der beiden damals schon Großstädte, aus deren Fusion (mit dreieinhalb weiteren Städten) Wuppertal hervorging, deshalb auch mit kleiner Fotorunde Wuppertal-Barmen; Landesjustizvollzugsanstalt NRW Wuppertal-Barmen; Gymnasium Sedanstraße Wuppertal-Barmen; Lindenstraße Wuppertal-Barmen; Rathaus), Loh und Osterbaum Wuppertal-Osterbaum; Landgericht durchquerte ich, immer unweit der Wupper. Schließlich erreichte ich Elberfeld Wuppertal-Elberfeld; Verwaltungshaus (Rathaus) Wuppertal-Elberfeld; ev. Lutherkirche Wuppertal-Elberfeld; Jubiläumsbrunnen Wuppertal-Elberfeld; Begegnungsstätte Alte Synagoge, den zweiten Großstadtteil. Doch auch hier hielt ich mich wie schon in Barmen nicht allzu lange auf, damit es heute Nacht nicht später als irgend nötig würde.
Es ging also weiter; eigentlich hatte ich nördlich an Vohwinkel vorbeigewollt, doch ich passte nicht auf und fuhr so mitten hindurch. Damit sparte ich mir aber einen Berg, bis ich auf die geplante Route zurückkam. Kurz vor Mettmann fing es an zu regnen, was die Knipsrunde Mettmann; kath. St.-Lambertus-Kirche Mettmann; Düsseldorfer Straße Mettmann; "Zum Türmchen" natürlich etwas kleiner ausfallen ließ. Auf dem Markt herrschte dennoch Volksfeststimmung, was an dem hier stattfindenden Volksfest gelegen haben könnte, und auf dem Akku in meiner Analogkamera war kein Saft mehr. Wie gut, dass ich eine andere dabei hatte, aus der ich die Batterie leihen konnte.
Ich überlegte noch hin und her, ob ich nicht vielleicht doch jetzt hier in den Zug steigen sollte oder durch den Regen weiterfahren, und entschied mich für letzteres, da mir die Regenergiebigkeit aushaltbar schien, außerdem hätte ich dann auch das Mittelgebirge heute noch hinter mich gebracht (Hätt'st gedacht, ha ha ha!). So nahm ich dann den Weg über Obschwarzbach und Flandersbach (wo mir ein Roter Armwegweiser ein wenig Kopfzerbrechen bereitete, weil ein Scherzbold ihn anscheinend verdreht hatte) nach Heiligenhaus. Dort fiel mir die Orientierung ein wenig schwer, doch ich fand doch den Weg ins Rinderbachtal, leiß den Weg über Laupendahl (und eine Anhöhe) rechts liegen und gelangte nach Essen-Kettwig.
Hier wiederum erwischte ich einen Abzweig zu früh und fuhr so auf der Hauptstraße statt auf dem Ruhrdeich weiter, was aber auch recht angenehm zu fahren war. Zum Beispiel unter der Mintarder Brücke, Deutschlands längster Straßenbrücke aus Stahl, hindurch. Kurz vor Saarn wechselte ich dann auf den Deich, bis ich in Broich ankam und beim Schloss Mülheim (Ruhr); Broicher Schloss die Ruhrseite zur Innenstadt wechseln konnte. Leider gab es hier keine Stadtschilder zwischen den Stadtteilen (das an der Mintarder Brücke erschien mir doch etwas weit draußen) - müsste ich halt nächstentags dran denken.
Auf der Suche nach dem Bahnhof verriet mir ein Abfahrtspfiff, dass ich schon sehr nahe dran war. Keine zwei Minuten mehr, und ich konnte mein Fahrrad entladen. Dumm nur, dass der Pfiff zu dem stündlich gehenden Zug nach Köln, so dass ich S-Bahnen nehmend dort (auch aufgrund der schlechten Verbindungen zwischen Bahnhof Deutz und Tramhaltestelle Severinsbrücke) erst sehr spät in mein Autochen steigen konnte, um mich wiederum nach Velbert aufzumachen, an dem ich vorhin wenige Kilometer vorbeigeradelt war. Um eins kam ich dort an, was wiederum auch der total ätzenden Verkehrsführung in der Stadt zu schulden war, sprang unter die Dusche und dann schnell ins Bett, ...

19. Etappe      010907,   126 km

Mülheim (Ruhr) - Essen - Gladbeck - Bottrop - Oberhausen - Duisburg - Moers - Dinslaken - Wesel

... da ich am nächsten Morgen sehr früh rauswollt-musste. Ab ins Auto, ab nach Mühlheim (sogar ein kurzes Stückchen auf der Route von gestern), wo ich am Bahnhof einen ausgesprochen günstig gelegenen kostenlosen Parkplatz fand, und ab aufs Rad. Kleines Ründchen durch die Stadt bei Tag Mülheim (Ruhr); Altenhof, kath. St.-Marien-Kirche Mülheim (Ruhr); Kunstmuseum Alte Post Mülheim (Ruhr); Rathaus Mülheim (Ruhr); Bogenstraße, und dann ab, die letzten (wie ich hoffte) ernstzunehmenden Hügel in Angriff nehmen. Hügel ist gut gesagt ... das ist das, was ich mit dem "ha ha ha"-Kommentar drei Absätze weiter oben gesagt haben wollte.
Nach Osten fuhr ich hinaus, landete, weil ich einmal nicht aufgepasst hatte, auf der B 1, kam dann wieder auf "meine" Straße und bei Fulerum Mülheim (Ruhr)-Fulerum; Wasserturm an die Stadtgrenze. Schönes Schild für Mülheim, doofes für Essen, vor welches auch noch ein Ast hing, das ich aber trotzdem fotografierte - zum Glück, weil sonst keins mehr kam. Dann nahm ich ohne größere Umwege kleinere Straßen ins Zentrum Essen; Bismarckdenkmal Essen; Grillotheater Essen; Kettwiger Straße Essen; Rathaus, kath. Hohe Domkirche, Wilhelm-I.-Denkmal Essen; Alte Synagoge Essen; ev. Marktkirche; Kruppdenkmal.
Nach einem Päuschen auf dem Porscheplatz verfuhr ich mich erst mal wieder ein bisschen und fand hinter Altenessen wieder auf den rechten Weg, der mich bald einmal mehr über die Emscher führte, dann noch einmal kurz durch Gelsenkirchen und schließlich nach Gladbeck Gladbeck; kath. St.-Lamberti-Kirche Gladbeck; Rathaus. Irgendwie scheine ich da ein Händchen für gehabt zu haben bei der Planung: Auch hier tobte gerade ein Volksfest. Warum nicht das einfach mal zum Grund nehmen, sich eine leckere Pommes mit dänischer Soße einzuverhelfen?
Schön satt schob ich durch die Stadt und verließ sie durch den Stadtwald an Ehrenmal Gladbeck; Ehrenmal und Haus Wittingen Gladbeck; Haus Wittringen vorbei, über Boy (mit Ausblick auf das Haldenereignis Emscherblick, einen Aussichtsturm, kurz Tetraeder Bottrop; Tetraeder genannt) nach Bottrop, einer Stadt, die mr des Namens nach schon lange ein Begriff war, weil die A 31, die Hausautobahn der Lingener hier endet. Nun kann ich auch ein - durchaus freundliches - Gesicht Bottrop; Osterfelder Straße Bottrop; Post, kath. Herz-Jesu-Kirche Bottrop; ev. Martinskirche Bottrop; Rathaus mit diesem Namen verbinden. Auch die Sonne war inzwischen herausgekommen. Weil die Städte hier so nahe beieinander liegen und damit die Fahrzeit doch recht kurz ist, und weil ich heute noch nach Borken kommen wollte, was in einer knappen Kalkulation resultierte, hielt ich auch diese Pause recht kurz.
Der Weg nach Oberhausen fand sich sozusagen von selbst, in Osterfeld spielten diese lustigen Gesellen Oberhausen-Osterfeld; Bottroper Straße auf, ich fuhr am Gasometer Oberhausen; Gasometer, Emscher und am CentrO vorbei und in die Innenstadt Oberhausen; Rathaus Oberhausen; Amtsgericht Oberhausen; Alter Markt, Siegessäule. Auf der Suche nach einem Fertigkakao im Supermarkt stolperte ich über das Weihnachtsgebäck (war ja schon September), und ich konnte einfach nicht an den Printen vorbeigehen :). Die vernaschte ich dann im Verlauf der nächsten Stunden, und die ersten direkt auf dem Markt.
Die nächsten folgten gleich hinterher, auf dem Weg nach Duisburg, der mich noch einmal kurz durch durch Mülheim führte. Duisburg überraschte mich, wie so viele Städte hier, mit der einen oder anderen hübschen Ecke Duisburg; Land- und Arbeitsgericht Duisburg; kath. Filialkirche Liebfrauen Duisburg; Theater der Stadt Duisburg; Rathaus Duisburg; Schäferturm Duisburg; Kuhstraße Duisburg; Altes Postamt. Auf dem Altmarkt gönnte ich mir wieder ein kleines Verschnauferchen, und schon ging's mal wieder über den Rhein; über Oestrum und Heide auf die Kirmes in der Moerser Innenstadt. Auch in Moers Moers; Amtsgericht Moers; ev. Stadtkirche, Scheidtmannsches Haus Moers; Schloss, Kurfürstin-Luise-Henriette-von-Brandenburg-Denkmal blieb ich nicht lange.
Schnurstracks geradeaus führte mich der Weg wieder nach Duisburg. Nördlich und südlich des Ballungsraums Rhein-Ruhr-Sieg sind ja die Rheinbrücken eher spärlich gesät, und die nächste wäre erst weit hinter Dinslaken gewesen, wo ich jetzt hinwollte. So durchquerte ich also Homberg, Ruhrort und Baerl, wo ich noch mal schnell in den Supermarkt sprang und mich dann wegen eines kurzen Blicks in die Karte ein Passant ansprach und dann versuchte, mir einen anderen Weg nach Dinslaken nahezubringen als über Beeck, Bruckhausen (guck mal, Krupp! Duisburg-Bruckhausen; Thyssen-Krupp-Stahlwerk), Marxloh (wohin ich einen ungewollten Umweg von drei Kilometern machte) und Wehofen. Doch ich ließ mich von all dem nicht beirren und kam mit einer halben Stunde Verspätung in Dinslaken an, kurz nachdem ich die Emscher - immer noch in ihrem hässlichen Korsett, aber dafür inzwischen durch ein Klärwerk gelaufen - zum letzten Mal überquert hatte.
Um wieder in den Zeitplan zu kommen, musste in Dinslaken Dinslaken; ev. Kirche Dinslaken; Duisburger Straße Dinslaken; Altmarkt ein Blitzaufenthalt genügen. Und ich tat gut daran, das Zeitpolster bis zur Abfahrt meines Zuges in Wesel nicht übermäßig zu strapazieren. Denn der Weg dorthin über Voerde und dann am Rhein entlang erwies sich im ersten Teil nach Voerde-Möllen schwierig zu finden und insgesamt ein Ideechen länger bei Ork; Blick gen Osten als die erwarteten sechzehn Kilometer. Nur etwa um das Anderthalbfache ... Außerdem musste ich, weil ich nur eine Minute zu spät dort ankam, in Mehrum noch abwarten, bis eine zu einem Schützenfest gehörige Marschkapelle den Weg wieder freigab, was auch wieder wertvolle Minuten kostete. Leider verhinderte dies, dass ich ein wunderschönes Sonnenuntergangsfoto neben der Weseler Rheinbrücke bei Wesel; neue Rheinbrücke machen konnte. Immerhin war ich früh genug in Wesel, um in Ruhe noch mal schnell bis zum Marktplatz zu fahren und mich dann wieder zum Bahnhof zu begeben. Um etwa elf kam ich wieder in Velbert an; und wir lagen sogar vor zwölf im Bett.


Seite zurück  
zurück