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Test

Die Idee

Wie sollte eine ideale Fahrradtour beschaffen sein?

Nun, diese Frage wird wohl jeder etwas anders beantworten.

Bei uns sieht das so aus:

Die Mega-Monster-Mörder-Tour-Story

So ungefähr hab ich damals ausgesehen

... begann im Jahr 1994. Da habe ich die erste richtig große Tour ganz alleine gemacht; das eigene Heimatland, Niedersachsen (samt Bremen), erkunden. Damals waren die Ex-Kreisstädte noch nicht in der Tour enthalten, auch eine aktuelle nicht; dafür die nordrhein-westfälischen Kreisstädte rund um Osnabrück; dazu zwei Fährverbindungen, die die Tour in zwei Hälften teilt; und die 20-km-Nummer kam auch erst bei der nächsten Tour dazu, weil ich hinterher zufällig entdeckt habe, dass ich Niedersachsen auf dreißig Kilometer abgedeckt hatte. Im nächsten Jahr habe ich noch Ergänzungstouren gemacht, aber eine davon fehlt noch; und überhaupt habe ich Niedersachsen noch mal ganz neu geplant, diesmal nach den oben genannten, mit der Zeit gewachsenen Kriterien.

In der 95'er Tour (Schleswig-Holstein/Hamburg) sind auch nur die jetzigen Kreisstädte drin, außerdem ist es etwas schwierig (wenn auch nicht unmöglich), ohne Fähre über den Nord-Ostsee-Kanal zu kommen - das wird zu gegebener Zeit noch nachgeholt (sprich: die Tour noch mal von Winsen (Luhe) über Hamburg an die Nordsee, dann zur Ostsee und bis Rendsburg noch mal aufgerollt). Leider liegen Sylt und Teile von Amrum und Föhr außerhalb der 20-km-Zone, aber daran ist die Deutsche Bahn AG schuld - man darf ja nur mit dem Zug über den Hindenburgdamm. Allenfalls könnte man durch's Wat watten, aber das ist wohl eher albern. Die Tour überschreitet einmal die Landesgrenze, das liegt daran, dass sich am Ostufer des Ratzeburger Sees ein Naturschutzgebiet anschließt, dem ich dann doch den Vorzug gegenüber der B 207 gegeben habe.

In den Osterferien diesen Jahres hatte ich die erste Version (noch ohne Ex-Kreisstädte) der Nordrhein-Westfalen-Tour angefangen. Allerdings habe ich diese nach dem zweiten Tag abgebrochen, weil es doch noch etwas zu kalt war, um draußen zu schlafen. Außerdem hatte ich den Fehler gemacht, das gesamte Ruhrgebiet an einem Stück abgrasen zu wollen. Und nach hundert Kilometern fast ausschließlich durch die Stadt hatte ich denn doch die Nase voll.

Die '96er Mecklenburg-Vorpommern-Tour schließt immerhin schon die Ex-Kreisstädte mit ein (die ja da erst seit drei Jahren ex waren). Dafür aber auch drei Städte in Brandenburg, nämlich Wittstock, Pritzwalk und Perleberg. An der Westgrenze sind Punkte der Schleswig-Holstein-Tour für die 20-km-Punkt-Bestimmung herangezogen worden. Auf beziehungsweise von Rügen wurde zweimal eine Fähre benutzt, also ist ein Stück auf Rügen isoliert. Diese "Fehler" habe ich mit der teilweisen Neuberechnung der Route ausgemerzt. Was sich kaum vermeiden lässt, ist, an der Südgrenze öfter mal zum brandenburgischen Nachbarn herüberzuwechseln.

Bei der Tour '97.1 (Brandenburg/Berlin) stellt sich das Problem von MeVoPo von der anderen Seite. Hier hatte ich Wittstock und Pritzwalk von vornherein ausgelassen und die Anbindung über Perleberg herbeigeführt. Bei der neuen Auflage ist Brandenburg über Wittenberg mit Sachsen-Anhalt verbunden. Einmal ist eine Benutzung einer Fähre zu verzeichnen, doch die fällt nicht so sehr ins Gewicht, da ja der Rest der Tour mit beiden Reifen auf festem Boden machbar ist.

Die Rheinland-Pfalz/Saarland-Tour '97.2 ist auch mit einigen Fährverbindungen versehen. Das lässt sich allerdings kaum verhindern, da der Rhein in diesem Land mit herzlich wenig Brücken gesegnet ist. Auch die Ex-Kreisstädte blieben bei der Planung (außer durch Zufall) außen vor - die Idee, sie auch bei den alten Bundesländern mit einzubeziehen, ist mir erst später gekommen.

Sachsen-Anhalt ('98 und '99) kommt dem Ideal verdammt nahe. Übernachtungen nur in (Ex-)Kreisstädten, die zwanzig Kilometer von keiner anderen Tour abhängig. Nicht einmal wird die Landesgrenze überschritten, da über Zeitz eine Verbindung mit Thüringen geschaffen ist. Wenn man hier von den sechs Fährbenutzungen (wiederum wegen erheblichen Mangels an Brücken) absieht, war alles perfekt - außer vielleicht der einjährigen Zwangspause wegen Rahmenbruchs.

Die '99er Thüringen-Tour sowie alle folgenden sind von der Planung her perfekt - keine Fähren mehr, keine unnötigen Grenzüberschreitungen, die Länder sind verknüpft und alle ehemaligen und aktuellen Kreisstädte sind eingeplant.
Das einzige, was hier noch dumm laufen kann (wie es bei den vorhergehenden Touren auch immer wieder vorgekommen ist), sind die Schlafplätze: Mal hat man kurz vor dunkel noch schnell 'ne Panne, mal fängt's tierisch an zu regnen, mal kommt man einfach zu früh in einer Stadt an, doch die nächste ist sehr weit weg. Da kommt es schon mal vor, dass man einfach in irgendeinem Dorf übernachten muss. Aber das lassen wir dann einfach mal unter "höhere Gewalt" laufen ... oder es geht halt ein bisschen im Dunkeln oder Nassen weiter ...

"Alle folgenden" sind zunächst die Hessen- und die Sachsen-Tour 2000. Bei beiden sind keine Nicht-Kreisstädte als Etappen-Endorte vorgekommen. Lediglich bei der Hessen-Tour war eine längere Strecke auf der niedersächsischen Seite der Weser dabei: Weserradweg statt Bundesstraße; und außerdem musste ich ja noch durch Hannoversch Münden, damit Hessen und der Süden auch eine Verbindung haben.
Warum ich 2001 überhaupt nicht gefahren bin, kann ich jetzt, acht Jahre später nicht mehr nachvollziehen. Wahrscheinlich war einfach das Wetter zu schlecht.

Dann kam Baden-Württemberg, das ganze drei Sommer in Anspruch nahm. '02 sollte es mal wieder an einem Rahmenbruch hängenbleiben, und '03 kam mir da leider das erste Staatsexamen dazwischen, so dass wir erst Anfang September aufbrechen konnten. Blöderweise haben die Radiofuzzis nach diesem Super-Sommer in der zweiten woche noch ständig mit der Wettervorhersage danebengelegen, so dass wir nicht so weit gekommen sind, wie wir hätten kommen können. '04 fiel Benjamin dann leider aus terminlichen Gründen aus, so dass ich ab Konstanz alleine weiterfuhr.

Nordrhein-Westfalen ging dafür - nach einem Jahr zwangspause mangels Urlaubs - extrem flott von der Hand. Ich hätte es kaum zu glauben gewagt (auch aufgrund des blöden Wetter, das immer dann wieder auf kühl und schmuddelig umschlug, wenn ich gerade Urlaub oder freie Woche hatte), aber ich habe NRW tatsächlich in einem verlängerten Sommer auf die Reihe bekommen.

2008 hab ich dann einfach nicht den Arsch rumbekommen, dafür nahm ich 2009 dann das lang gefürchtete Bayern in Angriff und kriegte sogar viereindrittel der sieben Regierungsbezirke komplett fertig - und dabei auch den größeren Teil der Strecke.

2010 folgte dann der südliche Teil Bayerns in Gänze - Wahnsinn, ich hatte das größte Bundesland in nur zwei Sommern geschafft!

Dieses Glück war mir bei Rheinland-Pfalz/Saarland 2.0, der Neuauflage mit den ehemaligen Kreisstädten (Flicken einzusetzen hätte sich einfach nicht gelohnt), nicht beschieden. Die Tage mit dem guten Wetter wollten und wollten nicht zu denen ohne Arbeit passen, außerdem gingen mir gleich zwei Fahrräder zu Bruch. Am Ende habe ich ganze drei Sommer von 2011 bis 2013 gebraucht für die Tour, die etwa ein Drittel von der Bayern-Tour misst.

2014 trotzte ich dann ein bisschen dem Wetter und fuhr bei Eiseskälte los nach Schleswig-Holstein/Hamburg 2.0 - obwohl die Route der von 1.0 sehr ähnlich war, hätte es sich nicht richtig gelohnt, mit Flicken zu arbeiten. Dann machte ich in dem Sommer noch den kleinen Fehler wett, der mir in Bayern unterlaufen war - ich hatte einfach nicht mitbekommen, dass Zirndorf Kreissitz des Kreises Fürth geworden war und bin deshalb drumrum gefahren. Gleich am nächsten Tag merzte ich noch zwei fehlende Ex-Kreisstädte in Thüringen aus, deren Existenz mir erst etwa 2012 gewahr geworden war.

Genau wie noch einige in Sachsen (für die allerdings ein Flicken locker reichen würde, doch für den Teil des Landes habe ich meine Karten und Aufzeichnungen nicht mehr - ich hatte sie in Brandenburg (Havel) am Bahnhof liegen lassen - so dass ich wohl die Südhälfte wohl komplett neu fahren werde) und Sachsen-Anhalt (das sind so viele, und außerdem die Fährverbindungen - das kommt komplett noch mal). In Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gibt es auch ein paar, aber da ich bei letzterem ersteres ein Stück weit abgegrast hatte und dieses Stück dann in Folge beim Fahren von ersterem ausgelassen, werde ich von Brandenburg wenigstens die Nordhälfte neu fahren und Mecklenburg-Vorpommern komplett noch mal. Letztgenanntes will ich 2015 in Angriff nehmen.

Und dann war da noch die Neuauflage von Niedersachsen, dem einzigen Land, in dem die 20-Kilometer-Regel noch nicht greift (und dabei geht es nur noch um einen kleinen Zipfel in der Nähe meines Elternhauses) und in dem die ehemaligen Kreisstädte, die bei der Festlegung der Autokennzeichen 1956 berücksichtigt worden waren (das gilt nämlich nicht für die eben erwähnten in den östlichen Bundesländern), noch ausstehen. 2009 hatte ich es noch an erster Stelle der noch zu fahrenden Touren gedacht, gefolgt von Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Rheinland-Pfalz. 2015 habe ich Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein also hinter mir und gedenke dann Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen (eventuell nur als Flicken) und schließlich Niedersachsen zu machen. Aber wer weiß, vielleicht ändere ich meine Meinung ja noch mal ...